Langes Schwert
Long Sword
Ausrüstung: Nach eigenem Ermessen
Equipment: As you see fit
In Dianas Workshop lernt ihr auf spielerische Art, in unterschiedlichen Distanzen zu fechten, diese gezielt anzugehen und euch in ihnen wohl zu fühlen.
Vergesst eure sechsseitigen Würfel nicht!
In Diana's workshop you will learn in a playful way how to fence in different distances, how to approach them and how to feel comfortable with them.
Don't forget your six-sided dice!
Stange
Staff
Ausrüstung: Nach eigenem Ermessen
Equipment: As you see fit
»das daz fechten mit der stange~ / ist / aus dem swerte genomen« (Cod. Hs. 3227a):
Das Fechten mit der Stange wird vor allem nach Paulus Hector Mair und Joachim Meyer praktiziert. Andre Paurnfeindts entsprechende Stücke mit Stange sind bisher weit weniger bekannt. Dabei sind hier gleich zwei Besonderheiten festzustellen, die sie gerade für Fechtende nach Liechtenauer interessant machen.
Einerseits ist Paurnfeindt eine Generation älter als Mair/Meyer, aber nicht nur zeitlich steht er näher am Technikkomplex, der sogenannten Liechtenauertradition. In seinem Fechtbuch sind vor dem Stangenkapitel viele Langschwert-Stücke aus jener Tradition versammelt und einige Stangentechniken sind stark an diese Langschwert-Stücke (z.B. Zornhau-Ort, Einlaufen) angelehnt. Was nicht verwundert, erinnert man sich an die kurzen Zeilen im Stangenkapitel vom Codex Hs. 3227a: »Vnd als eyner ficht mit dem sw°te / zo fechte her och mit der stange~ / Vnd dy pñcipia / dy do gehoren czu~ sw°te / als • vor • noch • ku~heit • rischeit • list klukheit etc dy gehoren och czu der stangen«.
Zweitens hält Paurnfeindt die halbe Stange auch vorrangig als halbe Stange, also mittig mit zwei bedrohenden Orten. Das verleiht der Quelle einige Originalität. Denn einige Zeit galt diese Art Stangenkampf als Mythos – man denke an den legendären Film-Stockkampf zwischen Robin Hood und Little John mit dem Quarterstaff (und schlechte Mittelaltermarkt-Darstellungen): »My staff is of oke so free; / Eight foot and a half, it will knock down a calf, / And I hope it will knock down thee.« Das ist sie nicht.
Der Workshop soll nach einer Einführung in die Grundlagen die Beziehung zu Langschwert- und Halbschwert-Techniken aufzeigen. Statt atemloser Technikhuberei sollen an zwei, drei Beispielen Gemeinsamkeiten zu diesen herausgearbeitet und letztlich Lust auf die halbe Stange geweckt werden: »so scheus iym dein ort uber sein stangen und schlach yn mit dem anderen ort auff sein kopff.«
»that the fighting with the staff is taken from the sword« (Cod. Hs. 3227a):
Fencing with the Staff is mostly practised after the teaching of Paulus Hector Mair and Joachim Meyer. Paurnfeindt’s items on the staff are less popular, so far. Although there are some peculiarities in them, which make them interesting for people mostly fencing in the Liechtenauer cosmos.
One the one hand, Paurnfeindt is one generation older than Mair/Meyer – but not only time-wise his teaching are closer to the technique-complex we like to call the Liechtenauer-tradition. In Pauernfeindt fight book a lot of longsword-items of the Liechtnauer-tradition are written down before the staff-techniques. Both of those ready very close to each other (Zornhau-Ort, Einlaufen). Which makes sense, if we remember the staff-section of Hs. 3227a: »and as one fights with the sword so he fights also with the staff; and the principles that there pertain to the sword such as, Before, After, Braveness, Quickness, Cunning, Prudence ect… They pertain also to the staff«.
On the other hand, Paurnfeindt hold his staff mostly as a kind of quarter-staff: mid-wise with two threatening points. That makes this source original. For quite some time, this way of fighting with the staff was considered a myth – the legendary movie-staff-fight between Robin Hood and Little John and (and various bad renessaince fair-performances) come to mind: »My staff is of oke so free; / Eight foot and a half, it will knock down a calf, / And I hope it will knock down thee.« But – it’s not!
This workshop aims to showcase the relation between longsword- and staff-techniques. But instead of item after item, we will work on similarities on the base of two or three examples – and hopefully spark an interest in the Staff: »so shoot your point over his staff, and hit him on the head with the other point.«
Single Rapier & sail dagger
Rapier & Segeldolch
Ausrüstung: Rapier, Dolch (oder kurzer Stock), Fechtmaske, Brustschutz
Equipment: Rapier, Dagger (or short stick), fencing mask, chest protection
In diesem Workshop behandeln wir die Grundlagen des Fechtens mit Rapier und Segeldolch ein. Der Fokus liegt auf grundlegenden Angriffen, Verteidigungstechniken und der richtigen Körperhaltung. Besonders hervorgehoben wird die einzigartige Rolle des Segeldolchs – seine Kontrolle, Positionierung und sein defensives Potenzial in Kombination mit dem Rapier. Durch spielerische Übungen, dynamische Drills und Partnerarbeit sollen die Teilnehmenden eine flüssige Koordination, ein gutes Timing und ein präzises Gleichgewicht entwickeln. Diese Einheit eignet sich ideal für Anfangende und bietet eine unterhaltsame und ansprechende Möglichkeit, die Grundprinzipien des Fechtens mit zwei Waffen zu erlernen und eine solide Basis für fortgeschrittene Techniken zu schaffen.
In this workshop, participants will dive into the essentials of rapier and sail dagger fencing, focusing on fundamental attacks, defense, and body structure. Special emphasis will be placed on the unique role of the sail dagger—its control, positioning, and defensive potential when used alongside the rapier. Through playful exercises, dynamic drills, and partner work, you’ll develop fluid coordination, timing, and an understanding of how to move with precision and balance. This session is ideal for beginners, offering a fun and engaging way to learn the core principles of dual-weapon fencing while building a solid foundation for more advanced techniques.
Seitschwert
Sidesword
Equipment: One-handed sword (e.g. armingsword, sidesword, meyer-rapier, or similar), Mask, throat protection, gloves, Optional but recommended: and a companion weapon (buckler, targa, dagger or similar) jacket, chest protector, knee, elbow, and leg protection
Ausrüstung: Einhändiges Schwert (z. B. Einhänder, Seitschwert, Meyer-Rapier, o.ä.), Maske, Halsschutz, Handschuhe, Optional, aber empfohlen: Begleitwaffe (Buckler, Targa, Dolch oder ähnlich), Fechtjacke, Brustschutz, Schutz für Knie, Ellenbogen, Beine und Arme
In diesem Workshop geht es darum, wie man mit Eleganz, Stil und taktischem Gespür in ein Gefecht eintritt. Anstatt einfach nur schnell die Distanz zu überbrücken und die ersten Hiebe zu tauschen, beschäftigen wir uns mit der Bologneser Version des "Zufechten". Dieser dynamische und ausdrucksstarke Einstieg ins Gefecht beeindruckt nicht nur visuell, sondern setzt den Ton für den weiteren Verlauf des Kampfes.
Mit einem einhändigen Schwert und einer optionalen Begleitwaffe wie Buckler, Targa, Schild oder Dolch üben die Teilnehmer*innen, wie man von Beginn an Druck aufbaut und dabei Kontrolle über Distanz und Tempo behält. Denn gut auszusehen und effektiv zu fechten schließen sich nicht aus, besonders nicht in der italienischen Tradition.
This workshop explores how to enter the fight with elegance, style, and tactical awareness. Rather than simply rushing in to close distance and trading the first blows, we’ll embrace the Bolognese version of "Zufechten" , a dynamic and expressive entry into the fight that impresses visually and sets the tone strategically.
With a one-handed sword and an optional companion weapon such as a buckler, targa, shield, or dagger, participants will practice how to apply pressure from the very first steps while maintaining control over distance and tempo. Because looking fabulous and fencing efficient aren’t mutually exclusive, especially in the Italian tradition.
Hauptsächlich Langes Schwert und Messer, Seitschwert und Säbel sind auch ok. Rapier kann ebenfalls funktionieren, benötigt jedoch ein paar kleine Anpassungen.
Mainly longsword and messer, sideswords and sabers as well. Rapier can do but a little more adjustment will be needed.
Ausrüstung: Fechtmaske und leichte Handschuhe (optional)
Equipment: Fencing Mask and light Gloves (optional)
Durch Ansätze und Beschreibungen der alten hippokratischen Theorien, die während der Zeiten der meisten "unserer" Fechtbücher genutzt wurden, und im Gegensatz zu moderner Psychology, lernen wir, uns selbst und unsere Emotionen zu lesen - und lernen dabei auch, unser Gegenüber zu lesen und wie wir unsere Strategien anpassen können, um unser Fechten entsprechend anzupassen. Die genutzten "Fechtsprachen" basieren hauptsächlich auf Liechtenauer, Lecküchner und Destreza.
Through the approach and terms of the old Hippocratic theories in use during the period of most of the Fechtbuche we study, and contrasting with modern psychology, we will learn to read our own selves and our emotions and in doing so, learn to read our opponents and adjust strategies to overcome them. The fencing "languages" we will use will be mainly Liechtenauer, Lecküchner and Destreza.
Langes Schwert
Long Sword
Ausrüstung: Federschwert, Maske und dünne Handschuhe (keine Lobster!).
Erfahrene Fechter und Trainer sowie No-Gear-Veteranen können die Maske auf eigenes Risiko weglassen. Schutzbrillen werden als Minimalschutz empfohlen.
Equipment: Longsword/Feder, Mask, (light) gloves.
Highly advanced fencers, no-gear-veterans and experienced trainers can skip the mask for protective goggles instead and/or leave out the gloves at their own risk
Die moderne Hemakultur legt einen starken Schwerpunkt auf „Realismus“ beim freien Fechten mir Schutzausrüstung. Durch gutes Equipment soll ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet – und wird einintensiver, Geschwindigkeits- und reflexorientierter Fechtstil gefördert, der die Ausführenden dazu motiviert, Risiken einzugehen und sich möglichst wenig zurück zu halten.
Wenn wir jedoch in die historischen Quellen - und dort insbesondere nach der historischen Fechtschul – schauen, stellen wir fest, dass dort fast nie Schutzleidung getragen wurde, nicht einmal Handschuhe.
Waren die alle verrückt? Suizidal? Unwahrscheinlich. Und auch wenn wir Berichte über Unfälle haben, bleibt ihre die Anzahl weit unter dem, was man erwarten würde.
Der Hauptgrund dürfte in einem anderen Stil des kompetitiven Fechtens liegen, der die Bandbreite erlaubter techniken reduzierte und und andere (soziale) Normen hinsichtlich der Intensität und Hitzigkeit simulierter Schwertgefechte kultivierte. Meine Vermutung ist, dass sich der Stil des das kompetitinen Fechtschul-Fechtens stark von modernem HEMA-Sparring unterschied.
Heute beginnen einige HEMA-Clubs vermehr damit, das freie Fechten mit Stahl-Federschwertern mit wenig - oder ohne schwere Schutzausrüstung zu reanimieren und „No Gear-Fencing“ hat eine stetig wachsende, auch internationale, Fangemeinschaft.
Für Torsten ist diese Form des Fechtens ein integraler Bestandteil seines Trainings und eine wertvolle Bereicherung im Katatolg der freien Kampfkunstübungen. Sparring mit wenig – oder ohne Schutzausrüstung zwingt die Teilnehmenden zu einer anderen Art des Fechtens und ermöglicht es ihnen, ihre Technik freier und mit mehr Fokus und Bewustsein zu üben. Es fördert sie Wahrnehmung und ein reflektiertes Training, und der Stil wird deutlich technischer und Band-orientierter.
In diesem Workshop führt euch Torsten zuerst einmal in diese Art des Freifechtens ein. Er wird euch die Vor- und Nachteile sowie die Chancen und Limitationen des Ansatzes erklären. Er zeigt euch eine Menge Übungen, mit denen ihr ihr euch dem Thema langsam und vor allem sicher annährern könnt.
Der Hauptteil dieses Workshops wird aus freiem Fechten nach Torstens mentaler Methode und Regelwerk bestehen. Einige von euch werden ein neuen, aufregenden und befriedigenden Weg des Freien Schwertspiels lernen und erfahrende Low-Gear-Enthusiast*innenen treffen auf viele gleichgesinnte Leute zumgemeinsamen Fechten.
Teilnehmer-Level: Fortgeschritten.
Modern HEMA-culture tries to emphasize a high level of “realism” in free fencing by using modern equipment. High quality protective gear is supposed to ensure safety while encouraging a very quick and powerful fencing style that allows the fencers to act more or less without restraint and to take lots of risks.
But when we have a look at the historical sources we notice that especially in the civic “Fechtschulen” the use of protective gear was not common; in most cases not even gloves were worn.
So, have they all been complete bonkers? Siuzidal? Most probably not. Even though there are sources for accidents in historical tournaments, their number stays way below the expectations.
The main reason for this lies in a different style of competitive fencing, that restricts the range of usable techniques and encourages (social) norms regarding the intensity and “heat” of a simulated sword fight.
My theory is, that the historical “Fechtschul”-fencing differed considerably from modern HEMA-sparring.
Today some HEMA-clubs endorse free fencing with steel feders without heavy protection (or no protection at all, and low- or no-gear-sparring is already raising a quite remarkable international fanbase!
For Torsten it is an integral part of his training and a valuable addition to his catalogue of free-fight exercises. Sparring with low or no protection gear enforces another way of fencing which enables the contestants to practice fencing techniques more consciously and deliberately. It teaches your all-round perception and enables reflected training, the style of fencing is becoming more technical and more prone to be “im Band”.
In this workshop Torsten is introducing you to this style of free fencing. He will explain the advantages and disadvantages, the opportunities and limits of this style and will show you useful exercises in order to approach this topic slowly and most important: safely.
The main part of this workshop will be free sparring with Torstens mental approach and ruleset
Some of you will learn a new, exciting and satisfying way to freeplay, experienced low-gear-enthusiasts will meet many great partners to train with.
Skill level of Participants: Advanced
Hofdegen
Smallsword
Ausrüstung: Fechtmaske, leichte Handschuhe, Fechtjacke (optional)
Equipment: Fencing Mask, light Gloves, Fencing Jacket (optional)
Die nach Wilhelm Kreussler, der 1621 priviligierter Fechtmeister der Stadt Jena wurde, benannte Schule des Stoßfechtens hatte in Deutschland lange Bestand. Die letzte Quelle zum Thema wurde 1892 vom Verband Deutscher Fechtmeister veröffentlicht, dessen Nachfolgeorganisation heute noch existiert.
Im Workshop werden wir uns als Überblick mit den typischen Aktionen der Schule befassen, den flüchtigen und festen Stößen, schlichten und künstlichen Paraden, sowie listigen und gewaltsamen Mitteln, Blößen zu schaffen.
The school of smallsword named after Wilhelm Kreussler, who became the priviledged fencing master of the city of Jena in 1621, existed in Germany for a long time. The final source on this topic was published in 1892 by the Verband Deutscher Fechtmeister (Association of German Fencing Masters), an organization the successor of which still exists to this day.
In this workshop, we will take a look at the typical techniques of this school, consisting of fleeting and firm thrusts, simple and artful parries as well as the cunning and violent means of creating an opening.
Benötigt wird ein Stock von 110 cm Länge (100cm tut es aber auch/gekürzte Gerätestile aus dem Baumarkt wären die beste Bezugsquelle)
You will need a stick 110 cm long (100 cm will do as well/shortened tool handles from the hardware store would be the best source)
Ausrüstung: Schutzausrüstung nach Bedarf, Handschuhe empfohlen.
Equipment: as required, gloves recommended.
Die Iberische Halbinsel ist in HEMA-Kreisen besonders bekannt für das Fechten mit Rapier und Montante. Für Interessierte hat sie jedoch noch mehr zu bieten. Dieser Workshop stellt ein System vor wie der kurze Wanderstab von etwas über einem Meter Länge effektiv für Angriff und Verteidigung eingesetzt werden kann. Ein besonderes Merkmal dieser Schule, die uns über drei Fechtbücher des 19. Jh. überliefert ist, ist der beidhändige Einsatz des Stockes, sowie die Beinarbeit die ebenso für Rapier und Dolch Anwendung findet.
Wir werden uns grundlegende Hiebe, Stöße und Paraden ansehen und diese im Laufe des Workshops mit komplexerer Beinarbeit erweitern.
The Iberian Peninsula is well known in HEMA for fencing with rapier and montante. However, it has even more to offer for those interested. This workshop introduces a system of how the short walking staff of just over one meter in length can be used effectively for attack and defense. A special feature of this school, which has been handed down to us via three 19th century fencing books, is the two-handed use of the stick, as well as the footwork that is also used for rapier and dagger.
We will look at basic strikes, thrusts and parries and expand on these with more complex footwork during the course of the workshop.
Halbe Stange
Staff
Ausrüstung: Schutzausrüstung nach Bedarf, Handschuhe empfohlen.
Equipment: as required, gloves recommended.
In diesem Workshop erarbeiten wir zentrale Konzepte und Bewegungsprinzipien im Umgang mit der Halben Stange. Neben grundlegenden Haltungen und Angriffen liegt der Fokus auf Kontrolle, Distanzmanagement und flüssigen Übergängen zwischen Technik und Taktik.
In this workshop we will work with central concepts and principles of movement in using the staff.
In addition to fundamental positions and attacks our focus will be on control, distance management and fluent transitions between technique and tactics.